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Shuvinai Ashoona

Orte: KW Institute for Contemporary Art, Gropius Bau

Shuvinai Ashoona

Shuvinai Ashoona, Ohne Titel, 2013, Tinte und Wachsmalstift auf Papier, 127 × 123,2 cm, Courtesy Shuvinai Ashoona; Sammlung Paul und Mary Desmarais III

Shuvinai Ashoona, Ohne Titel, 2013, Tinte und Wachsmalstift auf Papier, 127 × 123,2 cm, Courtesy Shuvinai Ashoona; Sammlung Paul und Mary Desmarais III

Geboren 1961 in Kinngait, CA – lebt und arbeitet in Kinngait

Shuvinai Ashoona wurde in eine Familie von angesehenen Inuit- Künstlerinnen hineingeboren. Sie zeichnete sich schon früh durch einen ganz individuellen Stil aus, der traditionelle naturalistische Themen mit fantastischen Elementen und ihrer eigenen Wahrnehmung der Realität verband. In ihren frühen monochromatischen Zeichnungen hielt sie zunächst vor allem Szenen aus dem nomadischen Alltag ihrer Familie im hohen Norden Kanadas fest sowie die arktischen Landschaften, die dieses Leben prägen. In ihrem späteren Werk setzt sie Farbe ein und erweitert ihr thematisches Repertoire, indem sie popkulturelle und religiöse Vorstellungen integriert und dadurch die ganze Fülle ihrer imaginativen und oftmals exzentrischen Visionen zum Ausdruck bringt.

Ashoonas Kunstschaffen steht, wie auch die Arbeiten ihrer Cousine Annie Pootoogook (1969–2016), für einen Generationenwechsel. Der Einfluss des Südens wird sichtbar, und die unglaublich vitale künstlerische Szene ihrer Heimatstadt Cape Dorset – von den Inuit Kinngait, „hohe Berge“, genannt – erhält von der zeitgenössischen kanadischen Kunstwelt verspätete Anerkennung.

Die 11. Berlin Biennale zeigt eine Auswahl von Ashoonas jüngsten Zeichnungen. In ihren eigenwilligen, manchmal irritierenden Werken verschwimmen die Grenzen zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Fiktion und Realität, traditionellen und globalisierten Kulturen, begegnen und überlagern sich all jene Motive, die sich im Werk der Künstlerin immer wieder finden: gebärende Mütter, hybride Mensch-Tier-Gestalten, Monster und Inuktitut-Schriftzeichen. Die Arbeit Salt Bones (2016), eine Anhäufung angeschwemmter Walknochen, wie sie in der traditionellen Inuit-Schnitzkunst verwendet werden, erinnert daran, dass das Meer Lebensgrundlage und Nahrungsquelle ist, zugleich aber auch Quelle der künstlerischen Inspiration. In anderen Arbeiten nimmt Ashoona unmittelbar Bezug auf die Kunst des Zeichnens. So zeigt etwa Monsters Holding a Drawing (2015) eine Gruppe von Figuren in Kapuzenjacken, die weniger von dem bildfüllenden blauen Monster fasziniert sind, das einen purpurnen Oktopus an einem seiner Arme herumschlenkert, als von jener Zeichnung, die sie gemeinsam in ihren Händen halten. Darauf ist eine Frau zu sehen, die in der einen Hand einen Ast trägt, an dem eine Fledermaus baumelt, und in der anderen wiederum eine Zeichnung hält.

Michèle Faguet

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